Die Faszienbehandlung

Behandlungen auf Ebene des Fasziensystems

Faszien sind die Weichteil-Komponente des Bindegewebes. Sie durchdringen den gesamten Organismus als ein umhüllendes, verbindendes Spannungsnetzwerk und Transportsystem. Das Fasziensystem läßt sich einteilen in:
  • Faszien des Bewegungsapparates
  • Faszien der Inneren Organe
  • Faszien des Nervensystems
Das Fasziendistorsionsmodell (Typaldosmethode) ist eine Betrachtungsweise von körperlichen Beschwerden, die auf Verformung des Bindegewebes zurückzuführen sind. Die somatischen Faszien haben unter anderem die Aufgabe, eine auf den Körper einwirkende Kraft aufzunehmen und auf den restlichen Körper zu verteilen. Dabei haben sie die Fähigkeit, sich unabhängig von der Skelettmuskulatur aktiv zusammenzuziehen. Faszien enthalten eine Vielzahl an Rezeptoren, die unserem Gehirn Rückmeldung zur Wahrnehmung des eigenen Körpers im Raum und der Stellung der einzelnen Körperteile zueinander geben, sowie viele Rezeptoren für Schmerzwahrnehmung. Damit geben sie uns die Fähigkeit der Eigenwahrnehmung und sind möglicherweise unser größtes Sinnesorgan. Hier setzen die Behandlungsprinzipien der Typaldos-Methode an. Der Patient und seine eigene Befindlichkeit stehen im Mittelpunkt der Befundung und Behandlung. Am Anfang steht wie bei jeder anderen Behandlung eine Anamnese und körperliche Untersuchung. In der FDM-Befundung gibt die intuitive Gestik des Patienten (diese beruht auf der Eigenwahrnehmung des eigenen Körpers) einen direkten Hinweis auf die Art der Verformung von Fasziengewebe. Die Entwirrung und Entfaltung ist mittels manuellen Techniken möglich. Es kommen Techniken mit starkem Druck, Traktions-und Kompressionstechniken sowie flächige Behandlungstechniken zum Einsatz. Die Behandlung ist außerordentlich effektiv und für den Patienten ist der Behandlungserfolg in der Regel sofort erkennbar. Durch die Beseitigung der Faszienverformung wird sowohl der Schmerz und die Bewegungseinschränkung behoben, als auch in vielen Fällen die Ursache.

Viszerale Faszientherapie

Das Konzept der viszeralen Faszientherapie ist eine eigenständige Behandlungsmethode, die sich aus der Umsetzung der neuesten wissenschaftlichen Forschungsergebnisse der Faszienanatomie, Faszienhistologie und Bindegewebsphysiologie entwickelt hat. Die besonderen Eigenschaften der viszeralen Faszien erfüllen konträre Aufgaben:

  • Verbinden und Trennen
  • Fixieren und Bewegen
  • Öffnen von Räumen (bilden den vitalen Raum für Organe) und Verschließen von Öffnungen
  • Adaptieren und Anpassen

Ziel der Viszeralen Faszientherapie ist die Regulation der Sensorik (Wahrnehmung), Verbesserung der Zirkulation, Verminderung mechanischer Belastung, Optimierung des Vitalen Raumes (Raum für Regeneration).

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